Das große Liebesgedicht des Ovid: Die „Ars amatoria“ Buch 2, widmet sich den Frage, wie eine einmal gewonnene Geliebte behalten.
Im ersten Buch von Ovids Ars amatoria wurde das Thema „Werbung“ von allen Seiten beleuchtet. Im zweiten Teil stellt sich Ovid all den großen und kleinen Fragen der Dauer des Liebesglücks.
- Tipps für die kleinen Fallen des Alltags.
- Was tun, damit die Liebe bleibt?
Die vergnüglichen Gedichte über die Liebe hat Ovid in der Versform eines elegischen Distichon geschrieben: Hexameter, gefolgt von einem Pentameter.
Wenn du nicht möchtest, dass sie andere Liebhaber in ihr Bett lässt, lasse sie nicht für längere Zeit allein. Verlangen kannst du es nicht, dass sie einsam im leeren Bette bleibt.
Schuld lädt sie keine sich auf, wenn sie sich Gesellschaft sucht.
Wer liegt schon gern allein in seinem Bett.
Seitensprung
Kein Verbrechen begeht hier Helena, keines der Buhle;
Thut er doch nur, was Du würdest und Jeglicher thun.
Zwingest zum Ehebruche du nicht, die Gelegenheit bietend?
Deinem eigenen Rath ist nur die Gattin gefolgt.
Was soll thun sie? Der Mann ist fern und ein artiger Gast da,
Und im verwittweten Bett mag sie nicht liegen allein.
Sehe der Mann da zu; denn Helena sprech‘ ich von Schuld frei;
Umgang hat sie gepflegt nur mit gefälligem Mann.
Ovid: amatoria, Buch 2 Verse 347 / 348
Quellen:
- Liebeskunst / Ars amatoria. Reclam Universal-Bibliothek, Band 357
- Das Bild zu diesen Versen der amatoria von Ovid stammt von Jacques-Louis David: „Helena und Paris“, Gemeinfrei