Weihnachtsmann & Weihnachten

Weihnachtsmann Clara-Cartoon
Weihnachtsmann Clara-Cartoon

Heute ist der Weihnachtsmann längst zum Euromann geworden. So kommentiert die Illustratorin Clara auf ihrem Cartoon den Weihnachtsmann. Ja – heute ist der Weihnachtsmann halt zum Euromann geworden. Vor 100 Jahren war das noch völlig anders. Nicht nur des Euro wegen.

Wieso bringt der Weihnachtsmann zu Weihnachten die Geschenke? 

Nicht ganz unnützlich zu wissen, wenn du z.B. ein Weihnachtsmann Gedicht schreiben willst.

Ursprünglich gab es den Weihnachtsmann vor allem in deutschsprachigen Raum – als Nikolaus und Knecht Ruprecht bekannt. Und kam nur zum Nikolaustag – am 6. Dezember.

Der Weihnachtsmann hatte einen dunkelbraunen Mantel, Rute, Geschenkesack und führte Listen über gute und böse Kinder. Das war in manchen Gegenden Deutschlands richtig heftig.

Siehe auch:


Meine Mutter – sie stammt aus Thüringen – hat mir z.B. erzählt, dass sie und ihre größere Schwester zu Weihnachten noch richtig mit der Rute auf die Finger bekommen haben. Eine Nachbarin, die sogar im gleichen Haus wohnte, verkleidete sich Jahr für Jahr als Knecht Ruprecht und kam am Morgen des 6. Dezember zu den beiden neugierig wartenden Mädchen. Natürlich kannte sie alle ihre „Sünden“ der beiden, was meine Mutter und ihre Schwester schwer beeindruckte, sprich überzeugte, dass sie wirklich den echten Nikolaus vor sich haben.

Der Nikolaus also warf den beiden aus dem Sack ein paar Nüsse und Pfefferkuchen hin. Wenn die Kinder die Nüsse vom Boden erhaschen wollte, sauste die Rute auf ihre Finger. Das zeckte richtig. Meine Mutter und ihre Schwester hatten ziemlichen Respekt vor Knecht Ruprecht. Diese Tradition der Weihnachtsmann war aber nur für die Kinder bestimmt. Die Erwachsenen bekamen zum Nikolaus-Tag nichts.

Zu Weihnachten selbst kam dann das Christkind. Das aber wehte nur vorbei – sodass die Kinder es nicht sehen konnten. Doch hatte es in der Eile ein Haar an der Türklinge verloren – ein Lametta-Fädchen. Das Christkind zu Weihnachten war, weil nicht persönlich anwesend, weniger eindrucksvoll als der Weihnachtsmann bzw. Knecht Ruprecht. In meiner Familie war es dann schon so, wie heute überall üblich: Der Weihnachtsmann war lieb, ließ uns Gedichte und Lieder vortragen und verteilte Geschenke.


Weihnachtsmann zu Weihnachten dank Thomas Nast

Diesen freundlichen Weihnachtsmann, der Geschenke verteilt, verdanken wir einem Deutschen, der nach Amerika ausgewandert ist. Thomas Nast hieß er und war ein zu Ende des 19. Jahrhunderts ein in USA politisch engagierter Karikaturist. Seine Waffe waren seine Zeichnungen. Durch die Verbreitung seiner Karikaturen entlarvte er auch einmal einen viel gesuchten Betrüger. Eine seiner – in USA bekannten – Figuren war ein Santa Claus. Er hatte ihn nach dem Vorbild der Weihnachtsmann-Variante, die er aus seiner Kindheit in Deutschland kannte, erschaffen. In den zwanziger Jahre hat Coca Cola die Figur von Thomas Nast in einer Werbekampagne aufgegriffen. Seitdem ist der Weihnachtsmann rot – weiß. Und bringt Massen an Geschenken.

Quellen

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